Thema PKV: Was fragt ottonova bei den Gesundheitsfragen?

Jan Siebert
von Jan Siebert
15. August 2023
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Redaktioneller Hinweis: Hier findest du das Autorenprofil von Jan Siebert. Als Autor hat sich Jan Siebert umfassend mit dem Thema auseinandergesetzt und teilt hier Erfahrungen und seine/ihre persönliche Expertenmeinung.
Thema PKV: Was fragt ottonova bei den Gesundheitsfragen?

Gesundheitsfragen sind ein wesentlicher Bestandteil für deinen PKV-Abschluss. Warum ist das so? Welche Fragen kommen auf dich zu? Aus eigener Erfahrung kann ich über die ottonova Gesundheitsfragen berichten. Das erwartet dich also bei der PKV! 

Als digitale Private Krankenversicherung gehört der Anbieter ottonova als Showcase für Digitalisierung im Alltag in diesen Blog definitiv dazu. Lies gern auch diesen Artikel über meine Ottonova Erfahrungen und für wen diese geeignet ist

Ich möchte mich privat krankenversichern..

privat krankenversichern   Gesundheitsfragen

Wenn du dich privat versichern willst, musst du vor Vertragsabschluss mehrere Fragen zu deinem Gesundheitszustand beantworten. In folgendem Artikel habe ich für dich einmal zusammengefasst, warum das so ist – und warum du dabei eher nicht schummeln solltest.

„Bekommst du auch genügend Schlaf? Putzt du dir brav zweimal täglich die Zähne?“ 

Gesundheitsfragen wie diese können ganz schön nerven – vor allem, wenn sie von der eigenen Oma kommen. Glücklicherweise kannst du solche lieb gemeinten (oder neugierigen?) Fragen meist mit einem genervten „Ja ja, passt schon“ abtun. 

Es gibt aber auch Gesundheitsfragen, die wirklich wichtig sind und die du unbedingt wahrheitsgemäß beantworten solltest: 

Du bekommst sie im Rahmen einer Gesundheitsprüfung gestellt, wenn du eine PKV abschließen möchtest. 

Das bedeutet, bevor du mit einer privaten Krankenversicherung einen Vertrag abschließen kannst, musst du detaillierte Angaben machen, beispielsweise zu bekannten Vorerkrankungen, vorangegangenen Behandlungen und Operationen sowie zu deinem allgemeinen Gesundheitszustand. 

Auch ottonova stellt dir solche Gesundheitsfragen, wenn du einen Antrag stellst. Aber warum tun sie das eigentlich?

Gesundheitsprüfung zum Wohle der Gemeinschaft

Durch die Gesundheitsprüfung ermittelt eine private Krankenversicherung deine individuellen Gesundheitsrisiken. 

Davon hängt ab, wie hoch der Beitrag sein wird, den du zahlen wirst. Denn anders als bei der gesetzlichen Krankenkasse ist deine Beitragszahlung bei der PKV nicht von deinem Einkommen abhängig, sondern von deinem Alter, deinem gewählten Tarif und deinem persönlichen Gesundheitsrisiko. 

Dahinter steckt das grundsätzliche Prinzip der privaten Krankenversicherung, welches sich stärker als bei den gesetzlichen Krankenkassen am Individuum orientiert. Mit deinen monatlichen Zahlungen sorgst du unter anderem für das mit zunehmendem Lebensalter ansteigende Krankheitsrisiko vor. 

Alle Versicherten zahlen in einen großen Topf ein, aus dem die Behandlungskosten gezahlt werden, wenn jemand krank wird. 

ottonova Gesundheitsfragen Gesund finanziert krank

Es gilt also das Solidaritätssystem: Gesund finanziert krank. 

Und damit die Gemeinschaft aller Versicherten, das sogenannte Versicherungskollektiv, nicht unnötig belastet wird, wird jeder neue Versicherte vorab eingehend überprüft. Wenn das Risiko zu groß ist, den Neuling aufzunehmen, kann eine PKV den Antrag ablehnen.

Typische Gesundheitsfragen

Was musst du also tun, um dich privat zu versichern? 

Ganz einfach: Um dich in einer privaten Krankenversicherung zu versichern, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen. 

Aufgenommen werden Angestellte mit einem monatlichen Bruttoeinkommen ab 5.062,50 Euro (in 2019) sowie Selbstständige und Beamte unabhängig von ihrem Einkommen. 

Gehörst du einer dieser Gruppen an, kannst du einen Antrag auf Krankenversicherung stellen. Der Fragebogen ist Teil des Antragsformulars. Da diese vorgeschaltete Gesundheitsprüfung nicht standardisiert ist, kann sie je nach Anbieter etwas anders ausfallen. 

Gesundheitsfragen Krankheitscheck

Zunächst wirst du meist nach allgemeinen Angaben wie Alter, Größe und Gewicht gefragt. 

Dann folgen in der Regel mehrere Fragen zu deinem Gesundheitszustand: 

  • Leidest du an einer chronischen Krankheit, liegt ein Organfehler vor oder hast du eine Behinderung? 
  • Ist eine HIV-Infektion bekannt, hast oder hattest du eine Krebserkrankung, besteht eine Arbeitsunfähigkeit? 
  • Welche Medikamente nimmst du ein? 
  • Welchen ambulanten oder stationären Behandlungen hast du dich zuletzt unterzogen?
  • Gibt es Behandlungen, die zwar angeraten, aber noch nicht durchgeführt wurden? 
  • Wurdest du schon mal operiert? 
  • Wie gut ist dein Seh- bzw. Hörvermögen und wie ist es um deine Zähne bestellt? 

Außerdem wird im Zuge der Gesundheitsprüfung nach aktuellen oder bereits erfolgten psychotherapeutischen Behandlungen sowie nach etwaigem Drogenkonsum bzw. durchlaufenen Entzugsmaßnahmen gefragt. 

Deine Antworten auf diese Fragen haben Einfluss auf dein statistisches Gesundheitsrisiko und deinen späteren Versicherungsbeitrag. 

Viele Anbieter wollen außerdem wissen, ob du schon einmal von einer privaten Krankenversicherung abgelehnt wurdest oder ob ein bestehendes Versicherungsverhältnis von der PKV aufgekündigt wurde.

Gesundheitsprüfung PKV: Richtige, vollständige Angaben machen

Wer sich privat krankenversichern will, muss sich also vorab einer eingehenden Prüfung unterziehen. 

Vielleicht denkst du jetzt: „Da kann man aber doch schummeln?“ 

Ja, das kann man – es ist nur keine besonders gute Idee. Wenn du falsche Angaben zu deinem Gesundheitszustand machst und zum Beispiel eine bekannte Vorerkrankung absichtlich verschweigst, kann das gravierende Folgen haben. 

Fliegt die Schummelei auf, können dir Zahlungen verwehrt werden, sodass du letztendlich auf den Behandlungskosten sitzenbleibst. 

In schweren Betrugsfällen kann die PKV deinen Vertrag kündigen, sodass du ohne Versicherungsschutz dastehst: Denn eine andere private Krankenversicherung wird dich zwar aufnehmen, allerdings in einen teuren Basistarif mit GKV-ähnlichen Leistung. 

Und der Wechsel (zurück) in die gesetzliche Krankenkasse ist an strikte Vorgaben geknüpft. 

  • Als Angestellter müsstest du dann dein Einkommen soweit senken, dass du unter die Versicherungspflichtgrenze kommst. 

Das bedeutet konkret: Stunden reduzieren, auf Weihnachtsgeld verzichten oder andere unangenehme finanzielle Einbußen. 

  • Selbstständige müssten sich fest anstellen lassen und für Menschen über 55 Jahren ist der Wechsel in die GKV beinahe ausgeschlossen. 

Ziemlich viel Ärger für eine Mogelei, oder? 

Es gilt daher die alte Weisheit: „Ehrlich währt am längsten.“ 

Beantworte alle Gesundheitsfragen der PKV nach bestem Wissen und Gewissen. Bist du dir nicht ganz sicher, was deine Krankengeschichte angeht, fordere deine Patientenakten von Ärzten, Zahnärzten und Therapeuten an. 

Denn auch wenn du aus Versehen falsche Angaben machst oder dich an länger zurückliegende Behandlungen einfach nicht mehr erinnern kannst, kann sich das auf dein Versicherungsverhältnis auswirken, wenn diese Ungereimtheiten im Nachhinein auffallen. 

Möglicherweise musst du dann zu Unrecht erhaltene Leistungen zurückzahlen und musst für lange Zeit einen Risikozuschlag nachzahlen.

Basistarif vs. individuelle Leistungen

Ganz egal, welche gesundheitlichen Probleme du hast, ob bei dir eine chronische Krankheit oder eine Behinderung vorliegt: in den Basistarif einer privaten Krankenversicherung kannst du trotzdem aufgenommen werden. 

Denn hier darf dein Antrag nicht abgelehnt werden. Schon gewusst? 

Vorteile einer PKV

Der Basistarif einer PKV orientiert sich am Höchstsatz der GKV und bietet die Leistungen einer gesetzlichen Krankenkasse – also eine Grundversorgung. 

Die Vorteile einer privaten Krankenversicherung entgehen dir dadurch. Du legst Wert auf innovative medizinische Verfahren, Chefarztbehandlung und individuelle Gesundheitsleistungen? 

Dann brauchst du einen perfekt auf dich zugeschnittenen privaten Versicherungstarif, der über das reine Basisangebot hinausgeht. Und den gibt’s eben nur, wenn du vorher die gestellten Gesundheitsfragen gewissenhaft, ehrlich und vollständig beantwortest. 

Sieh also am besten in der Gesundheitsprüfung durch die PKV keine neugierige Nachfrage à la Oma, sondern eine wichtige Grundlage für dein späteres Versicherungsverhältnis. 

Übrigens: Eines haben private Krankenversicherungen wie ottonova und deine Großmutter gemeinsam. Bei beiden steht deine Gesundheit an erster Stelle.

Willst du wissen, wie viel dich die private Krankenversicherung bei der ottonova kosten wird? Du kannst das ziemlich genau hier im Rechner kalkulieren. 

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