Nur, wer im ständigen Kontakt zu seiner Belegschaft bleibt, kann auch rechtzeitig Veränderungsprozesse anstoßen. Ein wichtiges Mittel dafür: die Mitarbeiterbefragung. Wir erklären dir, wie du deine Teammitglieder effektiv befragen kannst - und worauf du bei der Auswertung achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
Eine Mitarbeiterbefragung ist ein strategisches Instrument im Personalmanagement, das Unternehmen nutzen, um systematisch Feedback und Einblicke von ihren Angestellten zu sammeln.
Die Meinungen und das Feedback der Mitarbeiter sollen so erfasst und anschließend ausgewertet werden. Meist geht es dabei um Themen wie:
Damit eine solche Befragung erfolgreich durchgeführt werden kann, muss sie bestimmte Rahmenbedingungen erfüllen:
Eine Mitarbeiterbefragung kann viel mehr, als nur das Arbeitsklima aufdecken. Es geht auch um Personalentwicklung, Kommunikation und die Loyalität deiner Mitarbeitenden.
Damit deine Mitarbeiterbefragung auch wirklich effektiv durchgeführt werden kann, solltest du von der Erstellung der Umfrage bis zur Auswertung einiges beachten.
Im ersten Schritt legst du fest, was du mit deiner Befragung überhaupt erreichen möchtest. Dafür formulierst du im besten Fall spezifische und messbare Ziele, die du im Anschluss auch genau überprüfen kannst.
Anschließend wählst du den richtigen Zeitpunkt. Ferien- und Urlaubszeiten sind genauso wenig geeignet wie Hochzeiten, in denen deine Mitarbeiter sowieso schon mit Arbeit ausgelastet sind.
Plane außerdem genug Zeit für Vorbereitung, Durchführung und die Auswertung ein. Nur so kannst du das Beste aus den Befragungen herausholen.
Für deinen Fragebogen entwickelst du jetzt klare, unvoreingenommenen und einfach verständliche Fragen. Bestenfalls mischst du dafür verschiedene Fragetypen wie Multiple Choice, Likert-Skalen oder offene Fragen.
Begrenze die Bearbeitungszeit des Fragebogens auf 15 bis 20 Minuten. Alles darüber ist für deine Mitarbeiter ein unnötig hoher Aufwand - und sorgt für höhere Abbruchraten oder weniger genaue Antworten.
Datenschutz ist heutzutage ein wichtiger Bestandteil aller Meinungserhebungen. Stelle deshalb unbedingt sicher, dass die Antworten nicht zurückverfolgbar sind und der Datenschutz deiner Mitarbeiter gewahrt wird.
Optimal ist es, wenn du dafür einen Datenschutzbeauftragten zu Rate ziehst. Informiere außerdem deine Mitarbeiter, wie mit ihren Daten bei der Befragung verfahren wird.
Verwende für die Befragung nutzerfreundliche Umfrage-Tools. Die jeweiligen Plattformen sollten für alle Mitarbeiter auf verschiedenen Endgeräten abrufbar sein. Achte außerdem darauf, dass die Benutzeroberfläche intuitiv bedienbar ist.
Informiere deine Belegschaft vorab über Zweck, Ablauf und Zeitrahmen der Befragung. Erkläre außerdem, wie mit den Ergebnissen anschließend umgegangen wird.
Um das Beste aus der Befragung rauszuholen, braucht es eine möglichst hohe Beteiligung. Helfen können unaufdringliche Reminder oder andere Anreize, die die Teilnahme belohnen. Wichtig ist aber: Diese Belohnungen dürfen die Anonymität der Teilnehmer nicht gefährden.
Für die Analyse der Befragung kannst du spezielle Tools nutzen, die die Mitarbeiterzufriedenheit messen und auswerten. Alternativ suchst du selbst nach Mustern und Korrelationen in den erhobenen Daten.
Teile die Ergebnisse der Befragung möglichst zeitnah mit deinen Mitarbeitern - und sprich auch offen über negative Erkenntnisse.
Hier ergibt sich die Chance, offen in den Dialog mit deinen Teams zu treten und mögliche Lösungsansätze oder Verbesserungsvorschläge zu besprechen.
Im Anschluss an die Bekanntgabe und das folgende Gespräch gilt es, konkrete Maßnahmen aus den gewonnenen Erkenntnissen abzuleiten. Priorisiere die Aktionen nach Wichtigkeit und Umsetzbarkeit.
Kommuniziere regelmäßig den Fortschritt der Maßnahmen und halte dein Unternehmen auf dem Laufenden. Plane außerdem eine Folgebefragung über die Umsetzung der Maßnahmen und mögliche Verbesserungen.
Schule deine Führungskräfte - einerseits im Umgang mit den Ergebnissen, andererseits im Change Management. Mach sie zu Botschaftern des Veränderungsprozesses. Helfen kann dabei beispielsweise eine Software für Mitarbeiterschulung.
Betrachte die Befragung als Teil eines fortlaufenden Prozesses und passe den Fragebogen basierend auf Feedback und Erfahrungen für zukünftige Feedback-Erhebungen an.
Arbeitszufriedenheit:
Unternehmenskultur:
Führung und Management:
Arbeitsbedingungen:
Teamarbeit und Zusammenarbeit:
Karriere und Entwicklung:
Vergütung und Leistungen:
Unternehmenskommunikation:
Arbeitsbelastung und Stress:
Innovation und Veränderung:
Kundenorientierung:
Commitment und Engagement:
Ressourcen und Prozesse:
Unternehmensstrategie:
Diversity, Equity & Inclusion (DE&I):
Corporate Social Responsibility (CSR):
Du hast deine Befragung mit einem Tool für Mitarbeiterzufriedenheit erfolgreich durchgeführt? Dann geht es jetzt an die Auswertung der erhobenen Daten. Und so funktioniert's:
Nutze statistische Analysesoftware für tiefgehende Auswertungen.
Identifiziere Trends, Muster und Korrelationen in den Daten.
Segmentiere die Ergebnisse nach Abteilungen, Hierarchieebenen oder demographischen Merkmalen.
Vergleiche die Ergebnisse mit früheren Befragungen, um Entwicklungen zu erkennen.
Ziehe, wenn möglich, Branchenbenchmarks heran, um die eigene Position einzuordnen.
Identifiziere die wichtigsten Handlungsfelder basierend auf Relevanz und Dringlichkeit.
Fokussiere dich auf Bereiche mit dem größten Verbesserungspotenzial.
Werte Freitextantworten sorgfältig aus, um tiefere Einblicke zu gewinnen.
Nutze Text-Mining-Tools, um häufiger Themen und Sentiments zu identifizieren.
Erstelle aussagekräftige Grafiken und Dashboards für eine klare Kommunikation.
Nutze Infografiken, um komplexe Zusammenhänge verständlich darzustellen.
Berücksichtige den Unternehmenskontext bei der Interpretation der Daten.
Ziehe relevante Hintergrundinformationen (z. B. kürzliche Veränderungen) in Betracht.
Bilde ein cross-funktionales Team zur Analyse der Ergebnisse.
Wenn möglich: Hole Feedback von Führungskräften verschiedener Ebenen ein.
Entwickle spezifische, messbare, erreichbare, relevante und terminierte (SMART) Ziele.
Erstelle einen detaillierten Aktionsplan mit klaren Verantwortlichkeiten.
Bereite maßgeschneiderte Berichte für verschiedene Zielgruppen vor (Geschäftsführung, Abteilungsleiter, Mitarbeiter).
Kommuniziere auch weniger gute Ergebnisse transparent.
Organisiere Nachbesprechungen mit Mitarbeitergruppen, um die Erkenntnisse zu vertiefen.
Nutze Workshops zur gemeinsamen Entwicklung von Lösungsansätzen.
Implementiere ein System zur regelmäßigen Überprüfung der Fortschritte.
Nutze Pulse-Surveys für Zwischenmessungen in kritischen Bereichen.
Stelle den Zusammenhang zwischen Befragungsergebnissen und strategischen Unternehmenszielen her.
Zeige auf, wie Verbesserungen in den identifizierten Bereichen zum Unternehmenserfolg beitragen.
Verfolge Veränderungen über mehrere Befragungszyklen hinweg.
Identifiziere langfristige Trends und deren Auswirkungen.
Quantifiziere, wo möglich, den Nutzen der umgesetzten Maßnahmen.
Stelle den Zusammenhang zwischen Mitarbeiterzufriedenheit und Geschäftsergebnissen her.
Nutze die Erkenntnisse zur Optimierung künftiger Fragebögen.
Identifiziere Bereiche, die in zukünftigen Befragungen vertieft werden sollten.
Du brauchst noch Ideen für die Inhalte deiner Mitarbeiterbefragungen? Dann haben wir ein paar Vorschläge für dich:
Arbeitszufriedenheit und Engagement:
Unternehmenskultur:
Führung und Management:
Arbeitsbedingungen:
Teamarbeit und Zusammenarbeit:
Karriere und Entwicklung:
Vergütung und Leistungen:
Unternehmenskommunikation:
Arbeitsbelastung und Stress:
Innovation und Veränderung:
Kundenorientierung:
Diversity und Inklusion:
Gesundheit und Wohlbefinden:
Unternehmensstrategie:
Offene Fragen:
Mit einer effektiv durchgeführten Mitarbeiterbefragung erhältst du mehr als nur ehrliches Feedback: Du erhältst die Chance, dich selbst und deine Unternehmensprozesse zu verbessern.
Damit das klappt, brauchst du einen sinnvoll aufgebauten Fragebogen, ein durchdachtes Konzept und eine genaue Auswertung. Nur so kannst du aus den Meinungen deiner Mitarbeitenden auch das meiste herausholen.
Im Optimalfall ist das Ergebnis eindeutig: Zufriedenere Teammitglieder, geringere Fluktuation und eine positive Weiterentwicklung. Hast du deine Mitarbeiter schon nach ihrer Meinung gefragt?
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