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Interne Kommunikation 2024: Die wichtigsten Trends im Überblick

Jan Siebert
von Jan Siebert
03. Juli 2024
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Redaktioneller Hinweis: Hier findest du das Autorenprofil von Jan Siebert. Als Autor hat sich Jan Siebert umfassend mit dem Thema auseinandergesetzt und teilt hier Erfahrungen und seine/ihre persönliche Expertenmeinung.
Interne Kommunikation 2024: Die wichtigsten Trends im Überblick

Interne Kommunikation (IK) ist heutzutage wichtiger denn je. Denn nur Unternehmen, bei denen die IK optimal funktioniert, können Veränderungsprozesse auch erfolgreich absolvieren. Ich habe die wichtigsten Trends in der internen Kommunikation zusammengefasst.

Wie wichtig ist interne Kommunikation?

Interne Kommunikation beschreibt den Austausch zwischen verschiedenen Abteilungen und Ebenen in einem Unternehmen. Meistens fällt sie in den Aufgabenbereich des HR.

Die interne Kommunikation soll:

  • den Teamgeist stärken
  • den Austausch von Ideen und Informationen erleichtern
  • die Möglichkeit bieten, Feedback zu geben
  • eine positive Unternehmenskultur schaffen
  • das Unternehmen langfristig wettbewerbsfähiger machen
  • die Produktivität der Mitarbeitenden steigern

Bleibt die IK im Unternehmensalltag aber auf der Strecke, kann das schwerwiegende Folgen haben:

  • unzufriedene Mitarbeiter
  • sinkende Motivation
  • kaum Identifikation mit dem Unternehmen
  • kein Teamgeist
  • "Innere" Kündigung
  • tatsächliche Kündigung

Du siehst also: Es ist wichtig, an der internen Kommunikation zu arbeiten - und stets auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Interne Kommunikation Trends Wichtigkeit

Die IK entwickelt sich ständig weiter, beinahe täglich eröffnen sich neue Wege und Trends. Wichtig ist: Du musst und solltest nicht jede Neuerung blind auf dein Unternehmen übertragen. Besser ist es, wenn du einen genauen Blick auf dein Team wirfst - und dann entscheidest, was für euch wertvoll ist.

Offene Kommunikation in Krisenzeiten

Wir leben in einer sogenannten VUCA-Welt. VUCA ist dabei ein Anagramm für:

  • Volatility (Volatilität / Schwankungen)
  • Uncertainty (Unsicherheit)
  • Complexity (Komplexität)
  • Ambiguity (Mehrdeutigkeit)

Was heißt das also? Unsere Welt befindet sich nicht nur in einem ständigen Wandel - wir müssen uns auch möglichst schnell an diese Veränderungen anpassen.

In der Arbeitswelt sorgt unsere VUCA-Welt aber schnell für Unsicherheit. Deshalb ist es umso wichtiger, dass das Unternehmen offen und transparent kommuniziert.

Mitarbeitende brauchen eine zuverlässige Informationslage und wollen in Anbetracht der ständigen Veränderungen auch beruhigt werden. Was es nicht braucht, sind Informationsflut und Geheimniskrämerei.

Zusammenarbeit zwischen IK und HR

Nicht in jedem Unternehmen ist sofort klar, zu welchem Bereich die IK eigentlich gehört. Zukünftig werden vor allem Human Resources und Interne Kommunikation noch mehr zusammenarbeiten.

Denn eigentlich liegen die Gemeinsamkeiten auf der Hand: Beide Aufgabenbereiche sind eng miteinander verzahnt und überlappen sich an vielen Stellen. Die folgerichtige Lösung: IK und HR werden direkt in einer Abteilung zusammengelegt. So lassen sich zukünftig viele Themen noch effizienter und zielführender bearbeiten.

Auch ein guter Teamplayer ist außerdem das Marketing - zum Beispiel, wenn es um interne Influencer geht. Das Dreiergespann aus IK, HR und Marketing kann so auch große Veränderungsprozesse anstoßen.

Das richtige Narrativ

Das Narrativ eines Unternehmens beschreibt nichts anderes als den Zweck einer Unternehmung - oder auch: Was bedeutet die Arbeit für mich und mein Handeln?

Für Unternehmen heißt das: Ein positives Narrativ kann die Einstellung und die Arbeit der Mitarbeiter zum Positiven verändern. Besonders deutlich wird das beispielsweise bei großen Change-Projekten wie im Umweltschutz.

Das Narrativ treibt die Mitarbeitenden zu Höchstleistungen an, stärkt die Unternehmensbindung - und macht dein Team produktiver.

Hybrides Arbeiten

Kaum etwas spaltet Unternehmen so sehr wie die Frage: Homeoffice oder Büro? Dabei verlieren viele Führungskräfte aber einen entscheidenden Faktor aus den Augen: Wird hybrides Arbeiten kategorisch ausgeschlossen, verlieren sie viele (potenzielle) qualifizierte Arbeitskräfte.

Eine flexible Arbeitsweise, sei es zeitlich oder örtlich, ist für viele heute unerlässlich geworden. Gleichzeitig stellt es Unternehmen vor eine Herausforderung, denn die Kommunikation vom Büro zu den remote arbeitenden Kollegen muss lückenlos hergestellt werden.

Was es außerdem braucht, sind klare Richtlinien bezüglich der Kommunikationsformen, der Kommunikationszeiten oder den individuellen Leistungen.

Change Management braucht Verantwortliche

Veränderungen sind heute längst Teil des Unternehmensalltags geworden. Auch deshalb braucht es Regeln und Verantwortliche, die sich um die jeweiligen Prozesse kümmern.

Denn klar ist:

  • Change funktioniert nicht ohne Führung
  • Change braucht Vorbilder
  • Change muss auf emotionaler Ebene begleitet werden

Was es deshalb braucht, sind geeignete Führungskräfte und eine starke Kommunikation. So kannst du auch komplexe Transformationsprozesse anstoßen und erfolgreich abschließen.

Interne Kommunikation Trends Change

Purpose und Positionierung

Kunden und Mitarbeiter wünschen sich gleichermaßen Unternehmen mit Werten, Engagement und einen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft.

Auch die Unternehmenskommunikation muss jetzt Verantwortung übernehmen und sich klar positionieren.

Unternehmen sollten:

  • für eine sichere und gerechte Gesellschaft einstehen
  • Spaltung und Polarisierung bekämpfen
  • ehrlich und offen kommunizieren
  • zivilen Diskurs fördern.

Gleichzeitig soll das Engagement und die Positionierung des Unternehmens natürlich nicht die eigenen Mitarbeiter maßgeblich einschränken. Es ist auch Aufgabe der IK, hier einen Mittelweg zu finden.

People Experience wird noch wichtiger

People Experience steht für die Art, wie Menschen die Arbeit im Unternehmen erleben - und das Beeinflussen dieser Empfindung. Die sogenannte PX wird von verschiedenen Faktoren geprägt:

1. Mitarbeiter und Kollegen:

  • Führungskräfte
  • Teams
  • Beziehungen

2. Arbeitsplatz:

  • Kultur
  • Basics
  • New Work

3. Der Mitarbeiter selbst:

  • eigene Aufgaben
  • Purpose
  • Wachstum

Auf alle diese Elemente kannst du in deinem Unternehmen Einfluss nehmen - und solltest es auch. Beispielsweise durch:

  • Plattformen und Kanäle
  • Das Narrativ und das Storytelling
  • Strukturierung von Inhalten
  • Förderung von Beziehungen
  • Austauschmöglichkeiten
Das Ziel der People Experience: Mitarbeitende sollen sich wertgeschätzt und ernst genommen fühlen - und das in einem Unternehmen, das eine ehrliche, offene und respektvolle Kommunikation pflegt.
Interne Kommunikation Trends Employee Experience

Employee Engagement verbessern

Das Employee Engagement, also die Begeisterung der Mitarbeitenden für ein Thema, hängt eng mit der Produktivität zusammen. Auch deshalb ist es so wichtig, die Mitarbeiterbindung zu stärken.

Das Einbinden und Begeistern der eigenen Mitarbeiter (zum Beispiel über Mitarbeiter-Apps) gehört zu den wichtigsten Trends in der IK - denn nur so kannst du ein langfristig erfolgreiches Team bauen.

Früher war das Employee Engagement vor allem Aufgabe der HR. Mittlerweile kommt aber auch der IK eine wichtige Rolle in der Stärkung der Mitarbeiterbindung und der Employee Experience zu - und das zurecht.

Psychologische Sicherheit

Unternehmen mit einer fürsorglichen Gemeinschaft haben deutlich größere Chancen auf ein überdurchschnittliches Wachstum. Auslöser dafür ist die sogenannte psychologische Sicherheit.

Die oben bereits genannte VUCA-Welt sorgt bei Mitarbeitern grundsätzlich nämlich erst mal für das Gegenteil: Eine innere Unsicherheit. Um das zu ändern, brauchen Teammitglieder eine Arbeitsatmosphäre, die:

  • angenehm ist.
  • kontroverse Meinungen zulässt.
  • Offenheit und Fehler nicht bestraft.
  • Ideen und Vorschlägen Raum gibt.

Die IK ist dafür verantwortlich, diesen Raum zu schaffen. Sie muss einen offenen Dialog, Feedbackkultur und Vertrauen fördern. Wenn das gelingt, steigert das nicht nur das Engagement der Mitarbeiter, sondern auch die Zufriedenheit und Motivation.

Fehlerkultur verändern

Der gesunde und konstruktive Umgang mit Fehlern muss fester Teil der eigenen Unternehmenskultur werden. Denn Mitarbeiter, die Angst vor Fehltritten haben, werden nur selten ihr volles Potential ausschöpfen, sondern lieber so wenig Risiken wie möglich eingehen.

Fehler sind in gesunden Fehlerkulturen vor allem Chancen zur Weiterentwicklung. Im Unternehmen solltest du deshalb nicht nur die Erfolge, sondern auch die Fehler regelmäßig teilen - und auch die Learnings daraus.

Das verringert Versagensängste und macht Raum für neue, innovative Ideen.

Künstliche Intelligenz richtig einsetzen

Auch, wenn viele das befürchten: Die KI ist nicht gekommen, um der Kommunikationsbranche die Jobs wegzunehmen. Vielmehr soll die künstliche Intelligenz (wie z. B. ChatGPT) ein praktisches Werkzeug für deine Angestellten sein.

Mögliche Einsatzbereiche sind zum Beispiel:

  • Virtuelle Assistenz
  • Contenterstellung
  • Korrekturen
  • Auswertungen

Die KI bleibt also vor allem ein Hilfsmittel - und steigert so die Produktivität der Mitarbeitenden.

Re- und Upskilling

Gerade weil die Künstliche Intelligenz aber simple Aufgaben übernehmen kann, bleibt Mitarbeitern Raum für Weiterentwicklung. Die Aufgabe der IK ist es hier vor allem, die jeweiligen Angebote klar und regelmäßig zu kommunizieren.

Weitere Aufgabenbereiche der IK könnten sein:

  • neue Lernformate erstellen
  • verschiedene Lernstile berücksichtigen
  • unterschiedliche Zeitpläne anbieten

Durch ein vielfältiges Weiterbildungsangebot können Unternehmen:

  • ein Gleichgewicht zwischen KI und Mensch schaffen
  • Resilienz aufbauen
  • interne Ressourcen mit der gesamten Belegschaft teilen

Employee Self Service wird wichtiger

Krankmeldungen, Überstunden, Daten ändern - das, was bisher immer über die HR laufen musste, wird jetzt im ESS (Employee Self Service) erledigt.

Mitarbeiter können so einige relevante Verwaltungsaufgaben selbst am Smartphone erledigen, ohne immer einen Vorgesetzten dazu ziehen zu müssen. Spezielle ESS-Portale entlasten so nicht nur die jeweiligen Führungskräfte, sondern erlauben auch den Mitarbeitern mehr Selbstbestimmung.

Personalisierung

Längst haben wir uns an eine personalisierte Ansprache in den Medien gewöhnt. Gleichzeitig brauchen wir die personalisierten Informationen, um uns in der Medienflut zurechtzufinden.

Nicht anders ist das in der internen Kommunikation. Unternehmen müssen die IK auf die Bedürfnisse der jeweiligen Mitarbeitenden anpassen - und beispielsweise die bevorzugten Kanäle bespielen.

Spezielle IK-Plattformen unterstützen dich dabei, Informationen und Nachrichten zielgruppengerecht, authentisch und passgenau auszuspielen.

Analyse der Kommunikation

Spätestens jetzt sollten Unternehmen die IK bestmöglich analysieren. Viele digitale Tools und Plattformen für interne Kommunikation bieten passende Möglichkeiten für Analysen und Umfragen, mit denen du die Akzeptanz, die Reichweite, die Klicks und die Kommentare der Corporate Messages auswerten kannst.

So lernst du:

  • was Mitarbeiter aus der Kommunikation mitnehmen
  • was die Kommunikation beim Mitarbeiter auslöst
  • wie sich die Wahrnehmung oder das Verständnis verändert hat
  • welches Format funktioniert

Achte bei der Auswahl des Tools darauf, dass es alle Funktionen enthält, die dir wichtig sind - und dass es alle Mitarbeiter unkompliziert nutzen können. Stichwort: Effizienz.

Interne Kommunikation verbessern

Um die interne Kommunikation zu verbessern, sind viele verschiedene Schritte nötig - und ausreichend Zeit, um die angestoßenen Veränderungen durchzusetzen.

Zu den wichtigsten Faktoren gehören:

  1. transparente Kommunikationsrichtlinien
  2. regelmäßige Updates
  3. Kollaborationstools
  4. Feedback-Kulturen
  5. Kommunikationsfähigkeiten
  6. Kommunikationsstile
  7. interne Plattformen (Social Intranet)
  8. Kommunikation dezentralisieren
  9. Bewertung und Anpassung

Wenn du mehr erfahren möchtest, schau doch in unserem passenden Artikel über die Verbesserung der internen Kommunikation vorbei.

Fazit: Erfolgreiche Unternehmen brauchen eine funktionierende IK

Nur mit einer optimalen internen Kommunikation können Unternehmen überhaupt erfolgreich sein. Was es jetzt braucht, um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist die strategische Umsetzung neuer Entwicklungen.

Denn Trends für die interne Kommunikation sind das eine - die Umsetzung ist das andere.

Welche Trends erlebst du im Bereich interne Kommunikation? Schreibe uns gerne deine Erfahrung in die Kommentare.

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