In diesem Beitrag erfährst du, wie du deine eigene Video Plattform erstellen kannst und warum du das tun solltest.
Over-the-top Content kann ein sehr erfolgreiches Geschäftsmodell sein und wird immer beliebter.
Wie auch du von OTT Content profitieren kannst, erfährst du jetzt!
Inhaltsverzeichnis
Over-the-top Content, kurz OTT, ist eine Möglichkeit, Video- und Audio Inhalte über das Internet zur Verfügung zu stellen.
Die bisherigen Formen des Fernsehen wie Kabelfernsehen, Satellitenfernsehen oder IPTV unterscheiden sich darin, dass hier ein Dienstleister die Infrastruktur selbst legt. Dazu entscheidet beim klassischen Fernsehen der Anbieter, was zu welcher Zeit läuft.
Beim Video-on-Demand entscheidet der Nutzer, wann er was schauen möchte, anders als beim Kabel- oder Satellitenfernsehen.
Das IPTV, wie beispielsweise Sky, ist zwar auch ein Video-on-Demand Service, jedoch benötigst du auch hier für den Empfang einen eigenen Receiver des Herstellers.
Beim OTT Content nutzen die Anbieter einfach das Internet zur Übertragung und sind selbst für Urheberrechte, Anzeige Material und mögliche Verteilung von Inhalten verantwortlich.
Netflix ist ein sehr gutes Beispiel für OTT. Der Streaming Dienst ermöglicht es dir, diverse Filme und Serien zu schauen - wann du willst und soviele du willst. Dieser Service kostet zwischen 7,99€ und 17,99€ im Monat.
Bei Netflix gibt es Filme und Serien, die du auch woanders anschauen könntest, z.B. im Fernsehen oder bei anderen Streaming Anbietern.
Es gibt aber auch Netflix Originale, die du nur auf dieser Plattform finden kannst.
Ende Juni 2021 verzeichnet der Anbieter 209,18 Millionen bezahlte Abonnements - Tendenz steigend.
Konkurrenten von Netflix sind beispielsweise Amazon Prime, Disney+ oder Apple TV.
Spotify, Apple Music und YouTube Music sind beispiele für OTT im Audio Bereich.
Wenn du eher auf der Suche nach einer Plattform zu Hosten bist, dann ist der Artikel “Welcher Video Hosting Anbieter ist der Beste für mich und mein Unternehmen?” genau der Richtige für dich!
Mit einer eigenen Videoplattform kannst auch du OTT Content anbieten. Du hast drei verschiedene Modelle zur Auswahl:
Mit kostenlosen OTT Content kannst du mehr Traffic für deine Website generieren. Mehr Traffic führt in der Regel auch zu mehr Conversions, wodurch du deinen Umsatz erhöhen kannst. Gleichzeitig kannst du auch Werbung schalten oder Affiliate Werbung einbinden.
Du kannst natürlich auch das gebührenpflichtige Abo Modell wie Netflix und Co. wählen und deine Nutzer für deinen Content zahlen lassen und direkt Einnahmen erzielen. Deine Kunden haben dann solange Zugriff auf deine Inhalte, solange sie Mitglied sind.
Mit einer Kombination aus kostenlosem und kostenpflichtigem Content kannst du beide genannten Möglichkeiten nutzen. So macht das z.B. der Musikstreamingdienst Spotify.
Du kannst zum einen unmittelbar Geld durch die Abonnements verdienen und gleichzeitig deine Nutzerzahlen durch kostenlosen Content erhöhen.
Mit dieser Kombination hast du gute Chancen, dass Fans deiner kostenlosen Inhalte auch neugierig auf deinen Premium Content werden.
Bei der Art der Videos sind dir quasi keine Grenzen gesetzt.
Wichtig ist nur eins: Du musst einen echten Mehrwert für die Zuschauer bieten. Andernfalls werden deine Zuschauer wahrscheinlich nicht zurückkehren bzw. ihre Mitgliedschaft kündigen.
Daher sollten deine Videos z.B. sehr unterhaltsam oder lehrreich sein - oder beides.
Beispiele für mögliche Videoarten sind:
Wichtig ist, dass du deine Zielgruppe definierst und die Inhalte auf deine Nische auslegst. Es gibt unzählige Themengebiete für OTT Content, beispielsweise
Das ist eine sehr spannende Frage, die mir per Mail von einer Leserin gestellt wurde. Ich dachte mir, ich erweitere den Artikel hier einmal um diesen Prozess.
Filme und Videos unterliegen in der Regel immer einer Lizenz, sofern du diese nicht selbst gedreht oder aufgenommen hast.
Es gilt also an Lizenzen für Video-Material zu gelangen.
Im Beispiel der Leserin ging es um ein Kinderportal. Ich Überlegung war einmal über die TV-Sender KiKa und Super RTL zu gehen und zu versuchen darüber an Lizenzfirmen zu gelangen.
Im Endeffekt kaufen die TV-Sender auch die Filmrechte über andere Anbieter wieder ein.
Du merkst, es ist nicht ganz simpel und es gehört viel Recherche und Netzwerken dazu, wenn du eine Plattform aufbauen willst, aber kein eigenes Videomaterial hast.
Der größte Mehrwert einer eigenen Videoplattform ist die Möglichkeit der Monetarisierung deiner Inhalte. Nutzt du große bestehende Plattformen wie YouTube, kannst du die Zahlungsbedingungen nicht selbst festlegen.
Außerdem hat so jeder Zugriff auf deinen Content. Beim Abo Modell kannst du direkt Einnahmen erzielen und gleichzeitig Kundeninformationen und Kontaktdaten gewinnen.
Zudem kannst du kontrollieren, wer deine Inhalte überhaupt sehen kann.
Ein weiterer Vorteil ist, dass du die Inhalte deiner Plattform bestimmst und dich nicht an Richtlinien anderer halten musst.
Auch kostenloser OTT Content bietet dir Chancen: Durch den erhöhten Traffic auf deiner Website können sich deine Conversions und auch Einnahmen durch geschaltete Werbung und Affiliates erhöhen.
Gleichzeitig steigerst du auch deine Bekanntheit und kannst dich von Mitstreitern abheben.
Auch, wenn die Chancen verlockend klingen, solltest du ebenfalls die Nachteile kennen. Zum einen solltest du unbedingt auf die Lizenzen und Urheberrechte achten. Dabei geht es nichts nur um die Videos selbst, sondern auch z.B. um Hintergrundmusik in selbst gedrehten Aufnahmen.
Ein weiteres Risiko ist eine Flut an OTT Content Anbietern. Ist das Angebot sehr groß, werden sich Kunden für eine oder wenige Plattformen entscheiden. Dies betrifft vor allem die Abo Modelle.
Alternativ kann ein Überangebot auch zu Account Sharing führen, indem sich Familien oder Freunde ein Benutzerkonto teilen.
Dazu kann es schwierig sein, eine eigene Plattform zu etablieren, da große Plattformen wie YouTube oder Patreon bereits über große Bekanntheit verfügen.
Wenn du dich nun dazu entschieden hast, eine eigene Videoplattform zu errichten, habe ich gute Neuigkeiten für dich: Du musst dafür nicht programmieren können oder einen teuren Programmier engagieren.
Es gibt Anbieter, mit denen du ohne Programmierkenntnisse deine Plattform selbst aufbauen kannst.
Einen Überblick erhältst du jetzt.
Auf diese 8 Anbieter bin ich während meiner Recherche nach Anbietern von OTT Plattformen gestoßen:
uscreen ist ein OTT Builder, mit dem du ohne Programmierkenntnisse deine eigene Video-on-Demand Plattform erstellen kannst. Du kannst Mobile Apps für Android und iOS kreieren oder TV Apps für z.B. Apple TV, Android TV & Amazon Fire TV. Sogar für die Apple Watch kannst du eine Anwendung einrichten.
Der Anbieter stellt dir ausführliche Analyse Möglichkeiten und ein eigenes Content Management System (CMS) zur Verfügung.
Die Designs kannst du individuell gestalten und anpassen und auch die Art der Monetarisierung bestimmst du.
Bei uscreen kannst du zwischen 3 Plänen wählen:
Basic:
Amplify:
Enterprise:
teyuto ermöglicht dir das einfache Erstellen eigener OTT Plattformen. Dabei ist dieser Anbieter auf Online-Video-Plattformen spezialisiert.
Deine Videos können kommentiert und geliked werden und du kannst - je nach Plan - verschiedene Sprachen und Währungen einstellen.
Du hast eine Auswahl an Möglichkeiten zur Monetarisierung wie monatliche Subscriptions, Einmalzahlungen, Geschenkkarten und auch kostenlose Testphasen.
Den Erfolg deiner eigenen Videoplattform kannst du mit den Analyse Tools kontrollieren.
Es gibt 3 Pläne zur Auswahl, die du vorher 14 Tage lang kostenlos testen kannst.
Essentials:
Premium:
Enterprise:
Mit Maz kannst du wählen, ob du deine eigene Online-Video-Plattform (OVP) errichten oder über den Anbieter hosten möchtest.
Dazu kannst du deine Video in verschiedenen anderen Diensten wie Amazon Fire TV der Apple TV einbetten lassen. Du kannst außerdem auch Live Streams und Podcast mit Maz managen.
Maz stellt dir eine Software zum Hochladen und Verwalten deiner Videos und Audios zur Verfügung.
Es gibt keine allgemeingültigen Preise, sondern nur maßgeschneiderte Angebote nach Anfrage.
Auch bei .bubble handelt es sich um ein Baukastensystem, mit dem du dir unter anderem eine eigene Videoplattform basteln kannst. Der Anbieter stellt ein Tool zur eigenständigen Entwicklung von verschiedensten Software Anwendungen zur Verfügung. Für OTT Video Plattformen gibt es eine Schritt-für-Schritt Anleitung.
Du kannst zwischen 4 Plänen bei .bubble wählen:
Free:
Personal:
Professional:
Production:
Vimeo ist ein Rundum Spezialist, wenn es um Videos geht. Dieser Anbieter bietet Live Streams, Video Hosting, Video Templates und Bearbeitung und eben auch eine eigene Video Plattform an.
Bei Vimeo bekommst du deine eigenen Anwendungen mit Monetarisierungsoptionen, Analytics Tools und einen schnellen Support.
Du hast 3 Pläne zur Auswahl und du kannst eine gratis Demo beantragen.
Anlasser:
Wachstum:
Unternehmen:
Mit muvi kannst du deine eigene OTT Plattform für Videos, Musik & Audio und Radio erstellen. Dabei sind Hosting, Sicherheit und Apps für Mobile und TV Teil des Angebots.
Auch hast du verschiedene Zahlungsmöglichkeiten zur Auswahl und kannst sogar eine eigene hinzufügen.
muvi stellt diverse Templates zur Verfügung und bezeichnet sich selbst als den Anbieter mit den meisten Individualisierungsmöglichkeiten.
Dazu gibt es über 10 integrierte Apps wie Amazon Fire TV, Apple TV, Android TV oder Roku.
Der Anbieter lässt dich zwischen 5 Plänen entscheiden, die du kostenlos testen kannst.
Standard:
Professional:
Enterprise:
Ultimate:
Black:
Bei allen Plänen sparst du 15%, wenn du jährlich zahlst.
dacast ermöglicht dir das Live und on-Demand Streamen von Videos in deinen eigenen Apps. Mit dem Content Management System kannst du deine Videos organisieren und deine Daten analysieren.
Du kannst deine Apps individualisieren und bestimmst die Monetarisierung.
dacast stellt 4 Pläne zur Verfügung, die du kostenlos testen kannst.
Starter:
Event:
Scale:
Custom:
Builder.ai ist ebenfalls ein Baukasten für eigene Software Anwendungen. Du kannst dir also deine eigenen Over-the-top Anwendung selbst bauen.
Da du sehr viele Funktionen auswählen und deine Software stark individualisieren kannst, variieren auch die Preise dementsprechend. Als Einschätzung nennt der Anbieter Kosten zwischen 10.000$ - 150.000$ für eine App.
Eine eigene Videoplattform kann definitiv profitabel sein - entweder als alleiniges Geschäftsmodell oder als Ergänzung deines Marketing Mix.
Mit einer eigenen Plattform, die auf deine Zielgruppe zugeschnitten ist, kannst du dich von deinen Konkurrenten abheben.
OTT Content kann deine Bekanntheit und deine Conversion Rate erhöhen. Dadurch kannst du durch Werbung, Affiliate Marketing oder ein Abonnement Einnahmen erzielen.
Der große Unterschied zu Video Marketing auf den bekannten Plattformen ist die Möglichkeit, selbst die Monetarisierung zu bestimmen.
Du kannst unzensiert Inhalte nach deinen Vorstellungen veröffentlichen. Allerdings solltest du stets ein Auge auf Urheberrechte haben.
Voraussetzung ist, dass du die Ressourcen und Kapazitäten hast, um den Content zu produzieren. Videoproduktionen sind meistens sehr zeitaufwendig und deine Zuschauer werden regelmäßige Neuerscheinungen erwarten.
Dazu brauchst du auch das richtige Equipment und Know-how.
Mit einem OTT Builder ist das Einrichten einer eigenen Plattform auch ohne Programmierkenntnisse möglich.
Erfüllst du diese Bedingungen, steht deiner eigenen OTT Content Plattform nichts mehr im Wege!
Spielst du mit dem Gedanken, eine eigene Videoplattform zu errichten? Bietest du bereits Over-the-top Content an? Schreib uns deine Meinung in die Kommentare!
Mehr digitale Tools für Geschäftsführer und Selbständige findest du auf unserem Blog Digital Affin!
Hi, hier blogge ich mit meinem Team. Mein Name ist Jan, Digital Native und fasziniert von Apps und Tools der Digitalisierung.
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Karl
da ich dabei bin, eine Streaming Webseite `a la Netflix aufzubauen, bin ich auf die hier gestoßen. Ich hoffe, der Link ist erlaubt und klickbar: themeforest.net/item/streamit-video-streaming-html-admin-template/28369705 (ich schmeiße den hier auch unter Webseite rein, ist aber nicht meine.
Jan Siebert
ach okay, das Template habe ich so beim Googlen gar nicht gefunden.
Macht einen guten ersten Eindruck, um damit weiterzuarbeiten und ein eigenes Netflix zu erstellen. So wie ich es verstehe muss man halt bisschen mehr technische Ahnung haben, um das zu verwenden oder?
Stelle ich mir bei den SaaS Tools einfacher von der Usability vor.
Aber kannst gern einmal berichten, wie es damit gelaufen ist.
Grüße
Jan
Karl
Jan Siebert
danke für deinen Kommentar. Ich hab gerade mal nach Streamit gegooglet. Hab dabei unterschiedliche Ergebnisse gefunden, finde aber dass keines von denen wirklich zum Thema Videoplattform passt.
Das eine war ein Audio Gerät. Irgendwie kann man damit auch eine Audio Plattform machen, das wäre noch am naheliegensten, aber eigentlich auch nicht so ganz passend.
Das andere ein Analytics Tool für real time Daten.
Gib gern noch mehr Infos, falls dein Streamit hier nicht dabei ist.
Grüße
Jan
Sylvia
Teyuto take 0% fee
Jan Siebert
thanks for you feedback. I updated the article now.
Best
Jan
Marcello
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Thanks
Jan Siebert
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Best
Jan
Was denkst du?